Direkt zum Seiteninhalt springen
Filmstill aus LJUDYNA K: Vor Treppenstufen lehnt sich ein Mann an ein Auto.

Mo 14.08.
20:00

Serhij Rachmanins Drehbuch Vigilia (lat. für Nachtwache, frei nach E.T.A. Hoffmann) sorgte bei denen, die es zufällig in die Hand bekamen, für Begeisterung. Was musste das für ein junger Filmautor sein, dem es gelungen war, die in der Sowjetunion durchaus rezipierte deutsche Romantik mit Franz Kafka in Beziehung zu setzen, jenem vom sozialistischen Literatur- und Kultursystem verabscheuten und wie ein rotes Tuch gemiedenen Autor einer nicht-optimistischen Weltsicht. Der Film entstand letztlich fast zehn Jahre später, eine Odessaer Produktion nahm sich des Solitärs aus dem Underground an. Vom Schöpfer in der totalen Krise handelt der dunkle, leise Film, von der Ausweglosigkeit und dem Unvollendeten in der Kunst. Kafka im Kopf, als Vision und Leiden am Schrecken der Welt. (bw)

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)
  • Logo des Programms NeuStart Kultur